Du benötigst ein Logo-Design, hast aber nur ein knappes Budget. Nun möchtest du daraus natürlich das Beste machen. Es gibt eine Alternative zu den üblichen und altbekannten Wegen, um ein eigenes Logo selbst zu gestalten oder designen zu lassen. Wie wäre es denn mit einem online Design-Wettbewerb?
In diesem Artikel möchte ich einige Tipps für einen erfolgreichen Projektverlauf geben und auf häufige Fehler beim Logo-Design eingehen, die du unbedingt vermeiden solltest.
Inhaltsverzeichnis
Professionelles Logo-Design für Existenzgründer
Bei einem recht knappen Budget liegt die Idee nahe, das Logo, zumindest für den Anfang, selbst zu gestalten. Oft fehlen jedoch fundierte Kenntnisse der professionellen Logo-Gestaltung und auch der Umgang mit Grafikprogrammen fällt nicht jedem leicht. Mit etwas Glück findet sich im Freundes- oder Bekanntenkreis ein Grafikdesigner der die Gestaltung gerne übernimmt.
Eine andere Möglichkeit ist natürlich der Gang zu einer Agentur oder die direkte Beauftragung eines Grafikdesigners.
Allerdings sind die Kosten hier oft sehr hoch. Gerade als Existenzgründer fehlt einem aber das nötige Kleingeld.
Zum Glück gibt es seit einigen Jahren eine preiswerte Alternative zu Agenturen oder dem ortsansässigen Grafikdesigner. Nutze das Crowdsourcing-Prinzip und schreibe dein Logo-Design, oder auch jede andere Grafikdesign-Aufgabe, an eine ganze kreative Community aus. Du bekommst so viel Input von Grafikdesignern auf der ganzen Welt.
Tipps für einen erfolgreichen Design-Wettbewerb
Kurz gesagt schreibt man bei einem online Design-Wettbewerb zunächst ein Briefing und legt das Budget fest. Wenn das Projekt online ist kann die Designer-Community Vorschläge einreichen. Das beste Design wird am Ende zum Gewinner gekürt.
Damit dein Design-Wettbewerb tatsächlich erfolgreich wird, möchte ich noch einige Tipps geben.
Zunächst musst du dir Gedanken darüber machen, was du dir wünschst. Je detaillierter dein Briefing formuliert ist, umso genauer werden die Vorschläge der Designer deinen Vorstellungen entsprechen. Eine gute Hilfestellung ist dabei das Briefingformular, dort ist schon angegeben welche Infos genau benötigt werden und welche Gestaltungsmöglichkeiten es gibt.

Lege im nächsten Schritt das Budget fest, das du mit deinen finanziellen Möglichkeiten stemmen kannst. Design-Plattformen geben in der Regel nur ein Minimum vor, damit die Wettbewerbe auch für die Designer fair bleiben.
Wenn das Projekt dann online ist und nach und nach Design-Vorschläge eingereicht werden, ist dein Feedback sehr wichtig. Je aktiver du bist, umso mehr Vorschläge wirst du erhalten. Üblicherweise kann man auf den Design-Plattformen mit Sternen bewerten. Ebenso wichtig ist jedoch konkretes Feedback mit Änderungswünschen. Du arbeitest so in deinem Wettbewerb mit verschiedenen Designern an verschiedenen Designs. Am Ende wird sich ein Gewinnerdesign herauskristallisieren, das deinen Anforderungen und Vorstellungen am besten entspricht.
Aber Achtung, bei der Vielzahl an kreativen Vorschlägen kann die Entscheidung auch schwer fallen.
Häufige Fehler beim Logo-Design
Es gibt einige Kriterien für ein professionell gestaltetes Logo-Design, die man gerade als Laie auf dem Gebiet der Logo-Gestaltung natürlich nicht kennt. Um hier etwas Licht ins Dunkel zu bringen, möchte ich auf einige wichtige Punkte eingehen, die häufig falsch gemacht werden.
So verlockend es auch ist, folge aktuellen Trends nicht zu stark. Natürlich bleiben nur wenige Logos für die Ewigkeit immer gleich. Früher oder später wird ein Redesign nötig. Grundsätzlich sollte ein Logo aber immer zeitlos sein und seinen Wiedererkennungswert auch bei einer Überarbeitung nie verlieren.
Nimm auch Abstand davon nur nach deinem eigenen Geschmack zu gehen. Natürlich musst du dich mit deinem Logo identifizieren. Wichtig ist aber auch, dass das Design bei der Zielgruppe gut ankommt. Dafür muss diese aber erst einmal bekannt sein.
Weniger ist manchmal mehr – wie so oft, gilt dies auch für das Logo Design. Egal ob bei Farbe oder Form. Ein kunterbuntes Logo scheint auf den ersten Blick gut im Gedächtnis hängen zu bleiben. Allerdings schadet es in Wirklichkeit dem Wiedererkennungswert. Reizüberflutung ist nicht gut, das gilt ebenso für die Formen. Beschränke dich am besten auf ein bis zwei Farben und setze auf einfache Formen. Das Logo wird so einprägsamer und potenzielle Interessenten oder Kunden können sich so besser daran erinnern.
Kriterien für professionelles Logo-Design
- zeitlos (dauerhaft verwendbar)
- einmalig (keine Kopie bestehender Designs)
- unverwechselbar (hoher Wiedererkennungswert)
- skalierbar (verlustfreie Verkleinerung und Vergrößerung möglich)
- reproduzierbar (anwendbar auf div. Medien, wie Visitenkarte, Kfz etc.)

Fazit
Ein Design-Wettbewerb ist eine Möglichkeit um ein professionelles Logo-Design zu einem fairen Preis zu erhalten. Allerdings musst du dir selbst viele Gedanken dazu machen, was du haben möchtest. Investiere vor Projektstart Zeit in ein ausführliches Briefing. Sei auch während der Laufzeit immer aktiv. Die Zusammenarbeit klappt nur wenn du mit den Designern kommunizierst.
Achte bei deinem Logo auf die wichtigsten Kriterien für ein erfolgreiches, zeitloses Design mit hohem Wiedererkennungswert.
Weiterführende Links
Persönlich habe ich noch nie ein Logo-Design als Wettbewerb ausgeschrieben. Letztlich habe ich mich immer für meine Stamm-Designer bei Elance oder Envato entschieden.
Das Konzept an sich finde ich an und für sich aber schon ganz gut. Vor allem für Leute, die sich in Sachen Outsourcing noch nicht wirklich gut auskennen, eine feine Sache.
[…] Mein Blog hat bislang kein Logo. Vielleicht sollte ich das ändern. Vanessa hat einige Tipps zum Thema: Logo-Design erfolgreich als online Wettbewerb ausschreiben. […]
[…] habt aber nur ein kleines Budget zur Verfügung? Vanessa Schmidt hat dazu in dieser Woche ein paar gute Vorschläge in einem Gastbeitrag auf eisy.eu gemacht. Warum nicht einfach einen Design-Wettbewerb veranstalten? Das heißt, man aktiviert die kreative […]
Hi Vanessa,
vielen Dank für den gelungenen Artikel. Vor Kurzem hatte ich selbst das erstmal das Problem, ein passendes Logo für meine Website zu erstellen. Aber dank deiner Tipps hatte ich eine bessere Vorstellung auf was es ankommt und habe dann recht schnell auch eines erstellt. Weiter so.
Gruß
Patrick
Hallo Vanessa,
klasse Artikel zum Thema Logodesign. Ich finde Online-Designwettbewerbe toll! Es gibt immerhin noch wahsinnig viele kreative Köpfe außerhalb von Agenturen, denen so ebenfalls die Möglichkeit gegeben wird teilzunehmen. Aber es ist natürlich vollkommen richtig, dass man als Auftraggeber immer gut darauf achten muss, ob ein Design auch funktioniert. Gerade wenn man als Auftraggeber garkeine Ahnung hat, sollte man sich vielleicht doch Hilfe bei einer Agentur bzw. einem Professionellen holen. Sicher ist sicher!
Hi Vanessa,
das ist ein wirklich sehr intressanter Artikel und die Tipps für ein professionelles Logo sind wirklich super. Mit einem schlechten Logo, kann man wirklich viel mit dem ersten Eindruck kaputt machen, deshalb ist es sehr wichtig, ein gutes Logo zu erstellen/erstellen zu lassen. Werde diese Punkte auf jeden Fall behalten und bei meinem nächsten Projekt berücksichtigen.
Vielen Dank
Wer kennt es nicht man steht vor der Qual der Wahl es gibt unzählige vorlagen im Internet aber die Meisten davon sind sehr Flach. In diesen Artikel Fand ich wirklich Coole Tipps die ich beherzigen werden.
Danke für den Artikel. Finde Designwettbewerbe auch immer wieder gut. Gerade da hier auch Designern aus ärmeren Ländern im Verhältnis so ein gutes Einkommen möglich macht. Und wenn man die horrenden Summen von Agenturen teilweise vergleicht..
Sehr schöner Artikel, vorallem für Anfänger im Grafikbereich als auch für Logosuchende 🙂
Ich selbst kannte die Möglichkeit noch nicht, eine Art Design-Wettbewerb zu starten. Ich werde mal drauf zurückkommen für ein Redesign meines Firmenlogos 🙂
Edit René: Manfred Helders ist vom Bochumer-Schlüsseldienst.de
Echt cool! Das man ein Logo Design als Wettbewerb ausschreiben lassen kann, wusste ich bis jetzt nicht. Ich bin mit sowas immer zu einer Agentur. Das werde ich mal ausprobieren. Danke für den Tipp.
Viele Grüße
Raimond
Aus Designersicht halte ich wenig bis gar nichts von solchen Wettbewerben. Viele Aspekte eines erfolgreichen Logos werden oftmals gar nicht zwischen Auftraggeber und Designer kommuniziert. Es muss „nur gut aussehen und passen“. Nicht umsonst gibt es Leute die das studiert oder gelernt und jahrelange Erfahrung darin gesammelt haben. Zudem ist das visuelle auftreten auch entscheidend über Erfolg und Niederlage. Da sollte man (eigentlich) nicht sparen!
Edit René: Sebastian Herdling ist vom Schlüsseldienst-osnabrück.de
Wir haben auf Vetalio gerade Designenlassen.de und die 5 anderen wichtigsten Logo Design Anbieter im deutschen Raum getestet. Designenlassen belegt dabei einen hervorragenden 2. Platz und setzt sich auch gegen internationale Konkurrenz aus Australien, den USA und den Niederlanden durch.
Hallo Vanessa!
Eine tolle Idee, das Logo-Design als online Wettbewerb „auszuschreiben“. Schade, daß ich Deinen Blog noch nicht kannte, als ich mich um mein Logo kümmern mußte.
Auch für eine Überarbeitung des Logos ist ein Wettbewerb eine gute Idee. Mir gefällt der Gedanke, daß man auch ohne große Agentur zu einem guten geschmackvollen Logo kommen kann.
Deinen Hinweis, nicht mit dem Design zu übertreiben, finde ich prima. Man ist ja doch versucht, beim Logo über das Ziel hinaus zu schießen. Wenn ich überlege, welche Logos mir in Erinnerung bleiben, sind es wirklich die eher einfachen mit 2-3 Farben.
Hallo Vanessa,
habe neulich auch so ein Portal getestet. Leider aber mit negativem Ergebnis. Viele der „Designer“ haben einfach schnell was hingebastelt.. Zumindest sah es nach 5 Minuten Arbeit aus..Anschließend wurde ich dann noch mehrmals per Mail von Designer kontaktiert. Sie wollten nochmals Angebote und Vorschläge unterbreiten.. Vermutlich haben diese die Adresse über Google rausgefunden. Leider also ein eher wenig empfehlenswerter Versuch gewesen.
Danke für die Tipps 🙂
Solche Wettbewerbe können eine gute Alternative zur klassischen Abwicklung über eine Agentur sein, müssen sie aber nicht.
An einem Logo-Design sollte man einfach nicht sparen, das rächt sich am Ende, denn meist erkennt man als Laie nicht, ob ein Logo geklaut oder von minderer Qualität ist – das böse Erwachen kommt erst in den Monaten darauf. Dabei ist es vollkommen egal ob Wettbewerb oder normaler Auftrag.
Also lieber 100 Euro mehr ausgeben und Qualität bekommen, anstatt am falschen Ende zu sparen.