Beim KWFinder.com handelt es sich um eines der führenden Tools zur Keywordrecherche. Seinen wirklichen Durchbruch erreichte es, als der Google Keyword-Planer keine direkten Angaben beim Suchvolumen mehr zeigte, sondern sich auf Daten wie 100 – 1000 Suchanfragen beschränkte. Offene Daten erhalten nur noch AdWords-Nutzer mit aktiven Kampagnen. Ein guter Deal, wie ich mir für KWFinder vorstellen könnte.
Für all jene, die keine Lust haben den KWFinder Test zu lesen, habe ich das alles auch als Screencast / Video hier ebenfalls bereitgestellt.
Inhaltsverzeichnis
Update Dezember 2018
Ich verwende noch immer den KWFinder, ebenso wie alle anderen Werkzeuge der Mangools Tools. Wer auf der Suche nach einer soliden Produktpalette ist, um von der Recherche über die Analyse bis hin zum Monitoring viele Prozesse abzudecken, dem würde ich nach wie vor empfehlen Mangools zu verwenden. Mit dem KWFinder – wie ich ihn hier im Test auch ausführlich vorgestellt habe – beginnen bei mir immer noch die meisten Projekte, Ratgeber und auch kleinen Texte. Es gibt kaum preislich sinnvolle Alternativen zum KWFinder, vor allem wenn man die Mangools im Ganzen betrachtet. (Update Ende)
Update Oktober 2020
Ich nutze die Mangools Tools, insbesondere den KW Finder, weiterhin mehrfach pro Woche. Es bleibt für mich eines der Werkzeuge, welches ich jedem Seitenbetreiber ans Herz lege, der regelmäßig neuen Content produziert und seine Webseite zu relevanten Suchbegriffen vorne positionieren möchte. Im Oktober 2020 habe ich im KW Finder Test die Preise aktualisiert, da Mangools eine globale Preiserhöhung durchgeführt hat. (Update Ende)
Was ist der KWFinder?
Der KWFinder ist ein kleines Werkzeug was die Daten aus Google anzapft und in einer eigenen Oberfläche zur Verfügung stellt. Neben der Recherche nach relevanten Suchbegriffen kann auch die Autovervollständigung durchgeführt sowie Fragen zum Begriff recherchiert werden. Diese Funktionen zeige ich im nachfolgenden Testbericht ausführlich.
KWFinder Preise und Pakete
Die Preise sind beim KWFinder übersichtlich und einfach. Generell muss man zwischen drei bezahlten Paketen unterscheiden.
Im kleinen Mangools Basic Paket kannst du alle 24 Stunden maximal 100 Keyword-Recherchen durchführen. Außerdem bekommst du 200 Keyword-Vorschläge. Im Normalfall reicht dieser Account jedem, der seine Webseiten selbst betreibt und nicht im Agenturgeschäft aktiv ist. Für 29,90 Euro monatlich bei jährlicher Buchung ist das ein faires Angebot. Neben dem KW Finder sind auch alle anderen Mangools Tools im Paket inbegriffen.
Bei der monatlichen Zahlung ist der Preis deutlich höher. Statt 29,90 Euro werden dann 49,- Euro fällig. Ein – wie ich finde – zu großer Unterschied aber die Absicht ist klar, die Leute sollen sich ein Jahr binden.
Zum Glück weiß ich aus mehrjähriger Nutzung, dass die jährliche Bindung sich lohnt. Monatlich zu buchen würde ich tatsächlich nicht empfehlen.
In jedem Paket ist auch der SERPChecker mit integriert. In Premium und Basic wird ab Juli 2017 außerdem das neue Tool SERPWatcher mit dabei sein.
KWFinder Test
Im eingeloggten Zustand ist der KWFinder ein absolut übersichtliches Werkzeug. Alles was dich nach dem Login erwartet, ist ein Eingabefeld für dein Keyword sowie die Auswahl von Land und Sprache. Ich frage hier für den Test mal den Begriff „Kredit“ ab. Im Video oben habe ich SEO als Begriff verwendet.
Beim Land wählte ich Deutschland. Alternativ stehen noch England, Indien, Spanien und USA zur Verfügung. Sprachlich habe ich Deutsch gewählt. Und in der Auswahl, was ich eigentlich abfragen mag, entschied ich mich im ersten Schritt für „Suggestions“. Weiter stehen noch „Autocomplete“ und „Questions“ bereit. Das zeige ich im Test noch.
Abfrage starten und Sekunden später sind die Ergebnisse da. Die Übersicht teilt sich in zwei Bereiche. Linksseitig findet die Recherche statt. Rechtsseitig werden immer die Daten zum Keyword angezeigt, das man links auswählt. Klicke ich also linksseitig auf ein Keyword, ändern sich in der rechten Hälfte die Daten.
Ganz untypisch, möchte ich zuerst mal rechtsseitig mit den Daten beginnen. Einfach weil diese immer erscheinen, wenn man ein Keyword wählt. Und einmal erklärt, sind die auch dauerhaft verständlich. Deshalb hier zum Keyword „Kredit“ mal die Stammdaten.
Keyword-Daten im Detail
Als erstes wird der Wert „SEO Difficulty“ gezeigt. Sprich, die Schwierigkeit für einen Begriff. Dieser setzt sich aus diversen Werten wie Suchvolumen, AdWords-Wettbewerb, CPC etc. Außerdem spielen bei den Ergebnissen auch verschiedene Moz-Daten eine Rolle. Für wie wichtig man diese Kennzahl nehmen möchte, überlasse ich jedem selbst. Ich finde 45 Punkte für „Kredit“ etwas knapp bemessen.
Rechts daneben befindet sich die Anzeige vom Suchvolumen verteilt auf die Monate für jeweils ein Jahr. Dadurch können saisonale Schwankungen gut erkannt werden. Und eben auch, ob ein Thema ganzjährig interessant ist.
Im unteren Teil werden die ersten 9 Treffer aus Google gezeigt. Daneben ist die Tabelle durch weitere folgende Daten vervollständigt:
- DA = Domain Authority (MOZ)
- PA = Page Authority (MOZ)
- MR = MozRank of the URL
- MT = MozTrust of the URL
- Links
- FB = Anzahl der Facebook-Shares dieser URL
- G+ = Anzahl der Google+ Shares dieser URL
- Rank = SEO difficulty rank
- Visits = Anzahl der geschätzten Besucher pro Monat auf der Position
Für einen fixen Überblick der ersten Treffer zu einem Keyword reicht das. Im Detail kann man die Webseiten im KWFinder nicht analysieren, hierfür ist er auch nicht gedacht. Wechseln wir nun zur anderen Hälfte des Tools, wo die Recherche stattfindet.
Keywordrecherche im Detail
Recherchieren wir nun nach passenden Begriffen die wir für eine Webseite im Bereich Kredit verwenden wollen. Sei es als komplett eigenständige Landing Page oder als Synonym etc. für einen Hauptbegriff. Zunächst geht es mit der Wahl eines Keywords los, bei dem die Recherche startet. Das ist „Kredit“ in diesem Fall. Danach kannst du entweder direkt in die Ergebnisse springen, oder du setzt noch einen Filter an. Ich zeige dir deshalb zunächst die Filtermöglichkeiten.
Filtern wir in diesem Beispiel nach Begriffen mit mindestens 500 Suchanfragen pro Monat. Außerdem muss das Wort Kredit darin vorkommen. Ein „Darlehen“ würde also nicht mehr angezeigt werden, obwohl es ansonsten ohne Filter durchaus vom KWFinder vorgeschlagen wird.
Sehen wir uns jetzt das Ergebnis an. Es reicht mit Filter noch immer für 139 Suchbegriffe – was wirklich eine Menge ist wenn man die Einschränkungen bedenkt. Damit erreichst du noch ein Suchvolumen von über 755.000 Anfragen pro Monat. Allein die paar markierten Begriffe auf dem Screenshot kommen bereits auf 375.857 Suchanfragen.
Sortieren kannst du deine Ergebnisse nach jeder Tabellenspalte. Also nach Suchvolumen, CPC, PPC-Wettbewerb und Schwierigkeitsgrad. Ich denke für die meisten trifft hier eine Sortierung nach Suchvolumen zu. Wer AdSense-Seiten aufbaut wird aber auch den CPC stark im Auge behalten.
Mir sind die saisonalen Gegebenheiten für einen Begriff immer sehr wichtig. In der Tabelle habe ich deshalb mal „Kredit trotz Schufa“ markiert. Dort sieht man sehr gut wie die Nachfrage schwankt.
Hier nochmal im Detail nur für diesen Begriff.
Okay, sobald ich die Keywords markiert habe, die für mein Projekt interessant sind, setze ich diese auf eine interne Liste. Das funktioniert unter der Tabelle.
Wie immer gilt: Listen sollten aussagekräftig benannt werden, damit später der Überblick nicht verloren geht.
Im Hauptmenü kannst du jederzeit auf deine Listen zugreifen. Es öffnet sich dann eine Übersicht mit weiteren Funktionen.
- Open = öffnet die Liste in bereits gewohnter Ansicht als Tabelle
- Edit = erlaubt ein schnelles Löschen von Keywords aus der Liste
- Export = Sofortiger Export als CSV-Datei
- Delete = Löschen
Vor allem die Funktion zum Bearbeiten der Liste ist wichtig, da hier einfach ein sehr schnelles und unkompliziertes Pflegen der Keywords erlaubt wird. Beim Klick auf „Edit“ bekommst du zudem nochmal die Information, wie viel Suchvolumen dein Keywordset hat. Die Daten finde ich immer wieder spannend, da sich viele Leute ja doch gerne aufs Suchvolumen von einem einzelnen Keyword stürzen, statt vollständige Sets zu betrachten. Hier hilft der KWFinder bereits sehr.
Und natürlich kann ich Begriffe mit einem Klick direkt aus der Liste löschen. Da dies meiner Meinung nach schneller geht, als bei der Recherche nur die Begriffe für eine Liste zu wählen die wirklich passen, räume ich Listen lieber rückwärts auf.
Autocomplete im KWFinder
Diese Funktion dient der automatischen Vervollständigung von Begriffen. Wenn ich also Kredit wieder in die Suche eingebe, kommen Keywords die auf diesem Begriff basieren.
Die Ergebnisse haben natürlich Überschneidungen mit den Resultaten zuvor. Jedoch erkennst du an den kleinen Sternen, dass es auch viele Begriffe sind die noch nicht auf deiner Liste stehen.
Diese kannst du entweder der gleichen Liste hinzufügen oder du erstellst eine neue Liste. Der Rest funktioniert identisch.
Fragen finden im KWFinder
Abschließend möchte ich dir im KWFinder Test kurz noch die Funktion „Questions“ zeigen. Hierfür werden diverse W-Fragen in Kombination mit dem Keyword „Kredit“ recherchiert. Solch eine Recherche ist u.a. für Ratgeber und Q/A-Bereiche spannend. Fragen würde ich der Übersicht halber direkt auf eine eigene Liste setzen.
146 Fragen wurden zum Kredit gefunden. Summiert ergeben diese ein Suchvolumen von 8.243 im Monat. Und wie auf dem Screenshot zu sehen, haben die Fragen je nach Saison ganz unterschiedliche Peaks.
Fazit
Der KWFinder.com macht was er verspricht. Es ist eine saubere Keywordrecherche möglich. Diese funktioniert sehr zügig. Auch die Einarbeitung in das Werkzeug geht schnell, da der Workflow sehr geradlinig vorgegeben wird. Finde ich angenehm und sollte auch jedem Einsteiger in dem Bereich gefallen. Da die Daten per Klick verschieden exportiert werden können, ist eine Weiterverarbeitung in Excel oder eigenen Tools möglich. Preislich brauchen wir gar nicht diskutieren, da ist der KWFinder fair aufgestellt.
Hallo erstmal 🙂
Nachdem sich ja das Google Keyword Tool leider irgendwann verabschiedet hat, war ich auf der Suche nach einer Alternative. Und da etwas ordentliches und möglichst kostenloses zu finden war gar nicht so einfach.
Aber der KWFinder bietet ziemlich gute Ergebnisse und man kann auch in der kostenlosen Version einiges ausprobieren. Insgesamt also super für den Anfang und wenn man mehr will, dann kann man ja upgraden 😉
Liebe Grüße
Julian Spinty
Danke für den Bericht und erst recht, dass ich mir das als Video anschauen konnte, lesefaul wie ich bin 😉
Das Tool gefällt mir. Da hab ich doch gerne mal auf den Affiliate Link geklickt. Engagement sollte belohnt werden…
Ja, das Tool sieht wirklich interessant aus. Werde auch mal die kostenlose Variante ausprobieren. Ich frage mich bis heut warum Google die Suchvolumen nicht mehr anzeigt (abgesehen bei aktiven Kampagnen).
Das fragen sich zahlreiche andere auch, die das Google KWT mit Scripten knechteten. 😀
[…] eisy: KWFinder Test […]
Vielen Dank für das Video, Sören! 🙂
Hi Sören,
vielen Dank für dein ausführliches Video, kannte das Tool vorher noch nicht und muss sagen,
dass es für den Preis sehr gut ist. Es ist einfach zu bedienen und die Ergebnisse bieten einen
deutlichen Mehrwert.
Beste Grüße
Ich finde es mittlerweile mehr als heftig, wie KWFinder in kürzester Zeit die Preise angezogen und die Leistungen runtergeschraubt hat.
Februar 2017: 149 USD/Jahr für 200 KW-Abfragen/Tag
August 2017: 349 USD/Jahr für 100 KW-Abfragen/Tag
Das Monatsabo ist von 29 USD auf 49 USD gestiegen, die KW-Abfragen haben sich zeitgleich von 200 auf 100 halbiert. Wenn ich mir überlege, was das wohl in 1-2 Jahren kosten wird, habe ich eigentlich gar keinen Bock, überhaupt mit dem Tool zu arbeiten. Nur leider sind die Alternativen mehr als begrenzt und das Tool nunmal wirklich gut.
Hi Alex,
stimmt leider, die Preise wurden deutlich angehoben und gleichzeitig die Leistungen reduziert. Solche Maßnahmen sind u.a. Gründe dafür, warum ich mich frühzeitig für ein neues Tool entscheide, denn dann ist man mit den anfänglichen Preisen dabei. Im Moment sind die Preise noch auf einem Niveau was in Ordnung ist. Der Beigeschmack ist halt bitter. Alles in allem muss aber auch gesehen werden, dass Mangools mit dem SERPWatcher ein neues Werkzeug integriert hat, bei dem viel Performance gebraucht wird.
Lieber die Preise angepasst als das Tool eingestellt. 🙂
Beste Grüße
Soeren
Hallo Sören, auch ich fand den Beitrag sehr gut. Ich benutze den KWFinder nun schon eine ganze Weile und bin überzeugt von dem Service. Seitdem ich den KWFinder benutze, wähle ich mir genau die Keywords aus, die eine niederige Konkurrenz aufweisen und ein einigermaßen konstantes Suchvolumen haben. Top 30 Platzierungen sind somit kein Problem mehr. Meine Frage wäre allerdings, wie andere von euch, auch Du Sören, nach EInpflegung der Keywords aus dem KWFinder weiter vorgeht? Wie viele Backlinks setzt ihr im Anschluss und über welchen Zeitraum setzt ihr diese? Ich merke nämlich vereinzelt, dass die Rankings nicht immer gehalten werden, trotz perfekter OnPage-Optimierung. Vielleicht hat jemand einen Tipp, wie die Rankings gehalten oder weiter positiv ausgebaut werden können. Viele Grüße
Nutze das Tool schon seit Langem, ist auch das einzige Tool, und es ist übersichtlich, konnte jedoch die Pro-Version noch nicht testen, da mir die Trail-Version vollkommen ausreicht
Hallo eisy,
vielen dank für deinen ausführlichen Bericht und deinen tollen Artikel.
So einen großen Artikel über den kwfinder habe ich noch nie gesehen.
Einfach nur dankeschön auch von meiner Seite 😉
[…] im Mangools-Werkzeugkasten vorgestellt. Damit wächst die Toolbox, die einst nur für ihren KWFinder bekannt war, konsequent […]
Ist bei der kostenlosen Variante der Export der Daten in eine Excel-Tablle auch möglich?